sprudelte Bier
Text/Fotos: Jörg Stutz (Partner des Jeverschen Wochenblattes)
Zum 19. Mal wurde im Klön-Hoff gefeiert / Rüdiger Babatz zapfte für den guten Zweck
JEVER/JS –
Nicht Wasser, sondern Jever Pilsener
sprudelte am Sonnabend zum mittlerweile
19. Mal aus dem weltweit einzigen
Brillenbrunnen. Rüdiger Babatz, auf
dessen Initiative das Brunnenbauwerk auf
dem Klön-Hoff 1991 errichtet worden war,
konnte sich dieses Phänomen auch nicht
erklären. Unter den Besuchern wurde
gemun-kelt, dass es eine Bier-Leitung
zum nahe gelegenen Friesischen Brauhaus
gibt. Auf jeden Fall wurde an dem Tag
jede Menge des zum Vorzugspreis
angebotenen Gerstensaftes getrunken, so
dass der Optikermeister auch in diesem
Jahr wohl wieder einen ansehnlichen
Betrag auf das Konto des
Schlossmuseums-Fördervereins überweisen
wird.
Babatz ist
zwar gebürtiger Wilhelmshavener, jedoch
gab der Geschäftsmann unumwunden zu:
"Mein Herz ist in Jever." Das Schloss
bezeichnete er als wichtig nicht nur für
die Marienstadt, sondern für die ganze
Region. Kein Wunder also, dass er das
historische Gebäude nicht nur finanziell
unterstützt, sondern dort vor zwei
Jahren auch geheiratet hat.
Im
kommenden Jahr findet nicht nur das 20.
Brillenbrunnenfest statt, auch gibt es
Brillen-Babatz dann 25 Jahre in Jever.
"Dann wird es neben der Old Marytown
Jazzband noch mehr Musik geben",
verspricht der Fest-Organisator. Für die
Zukunft wünscht sich Babatz übrigens
eine feste Bühne auf der Westseite des
"Klön-Hoffs". Das wäre seiner Ansicht
nach eine Bereicherung für Jever: "Was
könnte man dort alles im Sommer
veranstalten...?"
Bei dem Fest machte
die Sage über den alten Brunnen die
Runde, der früher an gleicher Stelle
gestanden haben soll. Mit dessen
besonders klarem Wasser soll sich schon
Fräulein Maria die Augen benetzt haben.
Und auch später noch habe das Nass bei
Frauen für glänzende Augen gesorgt, was
wiederum auf Männer besonders anziehend
gewirkt haben soll. Doch am Sonnabend
kamen bei den Erwachsenen die glänzenden
Augen wohl nicht vom Brunnenwasser,
sondern vom Jever Pilsener.