Text/Fotos: Jörg Stutz (Partner des Jeverschen Wochenblatts)
Zum 20. Mal schon wurde im Klönhoff
mit Flammkuchen und Pils gefeiert
JEVER/JS -
Veranstalter Rüdiger Babatz hatte vor 25
Jahren sein Optiker-Fachgeschäft an der
Schlachtstraße eröffnet.
Fünf Jahre
später errichtete er den Brillenbrunnen.
Auch beim 20.
Brillenbrunnenfest hielt sich wieder
hartnäckig das Gerücht, dass eine
Bierleitung vom Friesischen Brauhaus die
Gäste auf dem Klön-Hoff mit frischem
Pilsener versorgt. Fast ein wenig
neidisch bemerkte Angela Dankwardt denn
auch bei der Eröffnung der Biersause,
dass diese Pipeline leider noch nicht
bis ins Rathaus gelangt ist. Jevers
Bürgermeisterin ließ sich durch diese
bedauernswerte, tiefbauliche bedingte
Tatsache die gute Laune jedoch nicht
verderben und eröffnete fröhlich das
Fest, das sich in die vielen
Jubiläumsveranstaltungen des Jahres
nahtlos einreiht.
Denn am
gleichen Abend fand an der Schlachte
auch die Schlager-Party zum Abschluss
der Veranstaltungsreihe zum 25-jährigen
Bestehen der Fußgängerzone statt. Für
Rüdiger Babatz hat dieses Jubiläum eine
besondere Bedeutung. Ebenfalls vor 25
Jahren hatte der
Brillenbrunnenfest-Organisator an der
Schlachtstraße sein Optiker-Fachgeschäft
eröffnet. Fünf Jahre später spendierte
er für den Klönhoff den weltweit
einzigen Brillenbrunnen, aus dem am
Sonnabend wieder Jever-Pilsener floss.
Besonders die Vorsitzende des Schlossmuseum-Freundeskreises, Doortje Sabin, freute sich darüber, dass der zum Vorzugspreis angebotene Gerstensaft wieder reichlich floss. Denn auch in diesem Jahr ging der Reinerlös an den Verein, der mit dem Geld immer wieder wichtige Schloss-Projekte fördert. Da mochte „Flammkuchen-Matthes“ nicht zurückstehen – von jedem verkauften Stück dieser elsässischen Spezialität floss ein Euro in die Vereinskasse.
Und was passt zu einem Bierfest besser, als klassischer Oldtime-Jazz. Dafür hatte Babatz erneut die „Old Marytown Jazzband“ engagiert, die auf dem Klön-Hoff aufspielte. Die Truppe um Frontmann Jochen Ewald war – wie das Publikum – gut gelaunt und lief musikalisch zur Höchstform auf. Stimmgewaltige Akzente setzte dabei auch die großartige Sängerin Sheila Heyartz.
Und weil es sich um ein Jubiläums-Brillenbrunnen-Fest handelte, hatte der Veranstalter zusätzlich noch die Celtic-Folk-Musik-Formation „Tam Lin“ eingeladen. Das Trio präsentierte passend zum Fest-Thema neben romantischen Balladen auch fetzige „Pupsongs“, in denen der Alkohol besungen wurde.
Übrigens machte neben der Bier-Pipeline-Geschichte bei dem Fest noch eine Sage die Runde. Bekanntlich soll früher an der Stelle des Brillenbrunnens ein Brunnen gestanden haben, mit dessen besonders klarem Wasser sich schon Fräulein Maria die Augen benetzt hat. Und auch später noch habe das Nass bei Frauen für glänzende Augen gesorgt, was wiederum auf Männer besonders anziehend gewirkt haben soll.